Digitalisierung Home-Office drehmoment

Inmitten der Corona-Krise wurde auch das Schwäbische Tagblatt – unsere Lokalzeitung in Tübingen – auf unser Leistungsportfolio im Bereich Digitalisierung aufmerksam und hat uns um eine Einschätzung in Sachen Home-Office gebeten. Erste Reaktionen auf den Artikel liegen bereits vor.

Home-Office über Nacht

„Viele haben in den letzten Wochen schmerzlich realisiert, dass ihre Bemühungen um die Digitalisierung in den letzten Jahren nicht ausreichend waren, um mal kurz über Nacht das Arbeiten vom Büro ins heimische Arbeitszimmer zu verlegen.“ Mit dieser Aussage und einigen weiteren Beobachtungen in Sachen „Digital Workplace“ haben wir es kurz nach Ostern auf die Titelseite der lokalen Tageszeitung geschafft.

Zeit sparen ohne Mikro-Updates
Zeit sparen ohne Mikro-Updates. Der Artikel von Mario Beißwenger erschien am 15.04.2020 im Schwäbischen Tagblatt.

Erste Reaktionen

Im Nachgang haben uns erfreulicherweise sehr viele Reaktionen ganz unterschiedlicher Art erreicht. Das Thema Home-Office scheint tatsächlich zu bewegen und wir stehen hier mit Sicherheit in vielen Branchen und bei vielen Berufszweigen erst am Anfang einer Entwicklung, die noch ganz viel Luft nach oben hat. So schilderte mir beispielsweise eine Gymnasiallehrerin eindrucksvoll, was es für sie persönlich bedeutete, quasi über Nacht ihren Frontalunterricht auf einen einigermaßen funktionierenden digitalen Workaround umzustellen – und wie wenig Unterstützung sie hier seitens ihres Arbeitgebers erfahren hat.

Auf Unternehmerseite haben wir sehr viel Zuspruch für das Thema „Führen im Home-Office erhalten: „Viele Führungskräfte haben aktuell die Sorge, einen Kontrollverlust zu erleiden, und versteigen sich daher in Mikro-Management“. Hier wissen wir natürlich längst, dass zu viel Kontrolle für Mitarbeiter in der Regel Stress bedeutet und sehr wahrscheinlich zu Demotivation führt. Deshalb lautet hier in der Krise ganz klar: Freiheiten lassen, aber sicherstellen, dass jeder weiß, wer was zu tun hat! Zusätzlich die Aufgabenverteilung und -zuordnung sowie Deadlines klar kommunizieren und den Aufgabenstatus regelmäßig pflegen und transparent machen.

Alles nur vorübergehend?

Zeit sparen ohne Mikro-Updates
Bildnachweis: stock.adobe.com

Nicht anders zu erwarten – aber dennoch sehr interessant zu beobachten – ist die stark heterogene Wahrnehmung und Einschätzung in Bezug auf die Dauer der Krise und deren Folgen. Viele Unternehmer warten aktuell noch ab und klammern sich an die Hoffnung, dass nach der Krise wieder alles wie früher sein wird und man zu der gewohnten Arbeitsweise zurückkehren kann. Das ist zwar durchaus möglich – allerdings halten wir diese Einschätzung für mehr als unwahrscheinlich. Wir gehen momentan von folgender Situation aus:

  1. Zusammenarbeitsmodelle werden deutlich digitaler.
  2. Mitarbeiter wollen Privilegien der Krise nicht wieder aufgegeben.
  3. Bei zu nahem Kontakt werden viele Menschen weiterhin ein ungutes Gefühl haben.

Dennoch ist klar, dass die zeitliche Komponente des Lockdowns kurzfristig eine wesentliche Rolle spielen wird: Je länger der durch Corona bedingte Lockdown anhält und die Unternehmer ihre Mitarbeiter in großer Zahl im Home-Office arbeiten lassen, desto mehr müssen insbesondere vonseiten der Unternehmensführung Fragen nach funktionierender Kommunikation und Kollaboration, aber auch Produktivität und Effizienz gestellt und beantwortet werden. Dabei gilt es auch, soziale und psychologische Aspekte zu beleuchten.

Unser Projektleiter für den „Digital Workplace“ Jeremias Renner hat zum Thema „Remote Work“ übrigens einen sehr interessanten Blogartikel verfasst.

Autor: Armin Müller
Geschäftsführer drehmoment
www.drehmoment-gmbh.de